Lärmschutz an der Wilhelm-Guddorf-Straße in Lichtenberg
Schon lange muss sich die Anwohnerschaft in der Wilhelm-Guddorf-Straße mit dem Verkehrslärm der dort fahrenden Züge herumärgern. Diese Lärmbelästigung ist nicht mehr länger tragbar und es muss endlich ein Lärmschutz her!
Worum geht es?
Täglich ist die Nachbarschaft an der Wilhelm-Guddorf-Straße im Bereich der Frankfurter Allee Süd in Berlin Lichtenberg der Lärmbelästigung des Bahnverkehrs ausgesetzt. Auf den umliegenden Bahngleisen verkehren sowohl die S-Bahn, Regionalzüge, ICEs als auch Güterzüge.
Diesen Zustand habe ich zum Anlass genommen, dem Senat im April 2022 eine Schriftliche Anfrage zu Lärmsanierungsmaßnahmen entlang der Wilhelm-Guddorf-Straße zu stellen. In der Antwort der Deutschen Bahn AG kündigte diese die Erstellung einer schalltechnischen Untersuchung (STU) im Bereich des Streckenabschnitts 6140 entlang der Wilhelm-Guddorf-Straße an. Aus der Antwort geht auch hervor, dass der gesamte Streckenabschnitt bis zur Buchberger Straße mittelfristig lärmsaniert werden muss. Das begrüße ich sehr! Mir ist wichtig, dass der Lärmschutz im Kiez verbessert wird, damit die Wohngegend und das Wohnraumklima weiterhin anwohner*innenfreundlich bleibt.
Die Frage, die sich nun stellt, ist: Welche Maßnahmen sind dafür realistisch? Die Streckenführung ist für die Deutsche Bahn an dieser Stelle von hoher Bedeutung. Daher wird eine Verminderung des Zugverkehrs schwer umsetzbar sein. Eine Alternative ist eine Geschwindigkeitsentschleunigung des Zugverkehrs zu Nachtzeiten. Am Wirkungsvollsten ist allerdings die Installation eines Schallschutzes in Form von Lärmschutzwänden. Und genau das wil ich für die Anwohnerschaft erreichen.
Aktueller Stand und Ausblick
Die DB Netz AG, als Tochterfirma der Deutschen Bahn AG, ist für die Umsetzung des freiwilligen Lärmsanierungsprogramm des Bundes verantwortlich. Das Programm wurde 1999 ins Leben gerufen, um die Bewohnerschaft von Gebäuden entlang der Bahnstrecken in Deutschland vor Lärm zu schützen.
Für den Bereich an der Wilhelm-Guddorf-Straße steht die DB Netz AG noch ganz am Anfang der Prüfung der Voraussetzungen. Der aktuelle Stand der Dinge ist also eher dürftig. Es gibt noch kein Gutachten und daher keine konkreten Aussagen zu geeigneten Lärmschutzmaßnahmen.
Dadurch, dass ich aber nach vorne schaue und einen Lärmschutz in Form von Lärmschutzwänden fordere, hier eine Auflistung der nächsten wichtigen Schritte:
Ursprünglich für das zweite Halbjahr 2022 angekündigt, erfolgt die Ausschreibung für die schalltechnische Untersuchung (STU) nun im ersten Quartal 2023. Die schalltechnische Untersuchung (STU) dient als Grundlage für die für die Ermittlung der Bedarfe an aktiven und/oder passiven Schallschutzmaßnahmen. Unter aktiven Schallschutzmaßnahmen versteht man den Bau einer Schallschutzwand (SSW), unter passiven Maßnahmen - den Einbau von schalldichten Fenstern und Lüftern in streckenanliegenden Wohngebäuden.
Im Rahmen von Ortsbegehungen können die Begebenheiten vor Ort im weiteren Planungsprozess berücksichtigt sowie auch die bautechnische Machbarkeit der Wände überprüft werden.
Für die Errichtung von Lärmschutzwänden müssen weiterhin Nachweise zur Wirtschaftlichkeit und technischen Machbarkeit für die Umsetzung von Schallschutzwänden erbracht werden.
Zudem muss eine Genehmigung und Finanzierungsfreigabe durch das Eisenbahn-Bundesamt erfolgen.
Auch muss die Verfügbarkeit von Sperrpausen (Zeiträume, in denen die Gleise zur Durchführung der Arbeiten gesperrt werden) geprüft werden.
Es muss noch einiges passieren! Du hast Fragen oder Anregungen zu dem Thema? Schreib sie mir gerne! Ich werde die Prüfung der Deutschen Bahn AG weiterhin kritisch verfolgen und mich für eine tatsächliche Umsetzung der Lärmsanierungsmaßnahmen in Berlin Lichtenberg einsetzen!
Weitere Informationen zum Lärmsanierungsprogramm an Schienenwegen des Bundes finden Sie unter: www.laermsanierung.deutschebahn.com